21 Gedanken zu „Aktuelles zum Marstall-Center Greiz“

  1. Hallo,
    Hier fehlen mir die Worte für so eine Planung. Verwendet die Gelder doch besser für ein belebtes Innenstadt-Leben der Geschäfte als einen Betonklotz dort hinzusetzen.
    Ich stelle mir die Frage was besser laufen sollte als das gebaute Projekt ehemaliges Hallenbad. Ich war damals bei der Eröffnung dabei und wenn ich mal zu Besuch bin kann ich nur mit dem Kopf schütteln was da draus geworden ist.
    Ich finde eine Innenstadt in diesen alten Gebäuden mit Läden viel schöner als diese Betonläden.
    Ich hoffe das die richtige Entscheidung getroffen wird.

    1. Hallo Frau Zwick,
      vielen Dank für Ihren Kommentar! Zwar geben wir die Hoffnung auf ein Einlenken im Greizer Stadtrat noch nicht auf. Wir haben die Listen mit über viertausend Unterschriften gegen dieses Vorhaben an den Greizer Bürgermeister Alexander Schulze übergeben. Jedoch bereits vor einiger Zeit haben wir uns entschlossen, über ein Bürgerbegehren gegen dieses Bauwerk vorzugehen. Obwohl zum Thema Marstall-Center Greiz nichts als ein großes Schweigen aus der Stadtverwaltung zu vernehmen ist, betont der Bürgermeister immer wieder, dass die Planungsziele weiter verfolgt werden, da die Abgeordneten mit großer Mehrheit dem Aufstellungsbeschluss zugestimmt haben.

      Mit freundlichen Grüßen

      Rudolf Kuhl

  2. Ich bin zwar noch keine Greizerin, bin aber häufig in Greiz und sehe das Unglück auf diese schöne und schützenswerte Stadt zukommen. Die Stadtsilhouette soll mit in Beton gegossener Investorengläubigkeit der Kommunalpolitiker dauerhaft verschandelt werden. Ich hoffe sehr, das zerstörerische Bauvorhaben kann abgewendet werden. Andere Gemeinden wären stolz, wenn sie eine Innenstadt wie Greiz hätten und würden die Entwicklung städtebaulicher Filetstücke nicht Investoren überlassen. Dem Bürger bleibt letztlich nur die Ansage des Konsumboykotts.

  3. Die Begründung für den Bau des Marstallcenters beruht in großen Teilen auf dem Einzelhandelskonzept von 2019 – welches in der aktuellen Situation dringend überarbeitungsbedürftig ist. Ich empfehle dazu die Lektüre des Artikels „Insolvenzen im Handel. Wir werden nicht alle Städte retten können“, veröffentlicht am 05.02.2021 auf t-online.de:
    https://www.t-online.de/finanzen/news/unternehmen-verbraucher/id_89399388/corona-krise-was-bleibt-von-der-fussgaengerzone-nach-der-pandemie-noch-uebrig-.html
    Nach Darlegung der Verfasser sollten wir uns jetzt darüber Gedanken machen, wie unsere Innenstädte nach Corona aussehen sollen, wenn ein Teil der heute noch vorhandenen Geschäfte leersteht. Die Planung eines neuen großen Einkaufscenters stellt sich unter diesen Gesichtspunkten als Anachronismus dar.

  4. Meine Position zur Sache:

    1. Städtebaulich wäre die Verwirklichung des Projektes eine Katastrophe: Ein offener Raum, der für Luft und Licht steht, wird einem Gebäude geopfert, das ausschließlich dem privaten Gewinn dient. Das ist eine Haltung aus den 1970er Jahren, deren Folgen in Westdeutschland anzusehen sind.

    2. Politisch ist die Genehmigung des Projektes durch eine Mehrheitsentscheidung des Stadtrates eine Katastrophe: Die Abgeordneten haben die Aufgabe, die Interessen der Menschen und der Stadt zu vertreten, nicht die der Kapitalbesitzer. Wer sich dennoch zum Lakaien des Geldes bestimmt, hat in der Bürgervertretung seinen Platz verspielt.

    3. Wirtschaftlich wäre die Verwirklichung des Projektes eine Katastrophe: Es lässt sich selbst bei großzügiger Betrachtung kein Vorteil im volkswirtschaftlichen Sinne erkennen. Es findet nur eine Umlagerung statt und die Gewinne der Handelskonzerne verwandeln sich nicht in Greiz in Steuern.

    4. Ästhetisch wäre die Verwirklichung des Projektes eine Katastrophe: Wer sich solch langweilige Gebäudegestaltung ausdenkt, hat nur die Honorarliste im Kopf. Greiz bekäme kein besonderes architektonisches Kleinod (im Gegenteil, der Marstall wird in der Wahrnehmung eliminiert).

    5. Für die Zukunft wäre die Verwirklichung des Projektes eine Katastrophe: Wenn es den Herrschaften nicht mehr gefällt (sprich: es rechnet sich nicht mehr), wird das Gebäude leer stehen. Wem fällt dazu ein Beispiel ein in Greiz?

    6. Intellektuell ist die Genehmigung des Projektes durch eine Mehrheitsentscheidung des Stadtrates eine Katastrophe: Noch immer sind die einfachen Geister, deren Handeln von ökonomischer Dressur bestimmt wird, in der Mehrzahl. Wie dem pawlowschen Hund beim Erklingen des Glöckchens der Speichel fließt, sabbert die banale Meute Bravorufe, wenn das Wort Investoren erklingt. Igitt!!

  5. Das geplante „Marstall-Center“ als neue und zukünftige städtebauliche Dominante von Greiz? Unvorstellbar.
    Denken wir doch mal „ganz groß“. Der Freistaat Thüringen prüft derzeit die Nominierung der Thüringer Residenzkultur als Vorschlag für das UNESCO-Welterbe. Die einzigartige Dichte und Ausprägung fürstlicher Schlösser, Burgen und Parkanlagen in Thüringen soll eine stellenwertgemäße Würdigung erfahren. Teil dieser Residenzkultur ist an vorderer Stelle auch die Stadt Greiz mit ihren reichhaltigen Zeugnissen der Reußen-Herrschaft, drei Schlössern, einem deutschlandweit hochgepriesenen fürstlichen Park, wunderbarer Jugendstilarchitektur, Gründerzeitvillen u.v.a.m.
    Es gibt prominente Beispiele, wo Städte ihren Welterbetitel verloren, weil klotzige Neuarchitektur dieses Attribut nicht mehr rechtfertigte. Wollen die Entscheider in Greiz mit ihrem Vorhaben den Thüringer Antrag von vornherein ins Aus befördern? Mit der Realisierung des „Marstall-Center“ wären die Chancen dafür nicht schlecht.

    1. Besser, wie Uwe Klos, kann man es nicht sagen, welch Frevel dort angerichtet werden soll. Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich hoffe sehr, daß dieses monströse Objekt nie gebaut wird ! Ich denke ebenfalls, daß sich „Jemand“ ein Denkmal setzen will, wie vor 10 Jahren bei der Vogtlandhalle ! Schade, einmal an der Macht, selbst wenn es nur um Kommunalpolitik geht, ist der Bürgerwille nicht mehr wichtig

  6. Immer wenn ich von Reichenbach nach Greiz komme, begeistert mich der Blick über dich Kirche zum Oberen Schloss.
    Wenn ich mir vorstelle, dann an einem seelenlosen Endlaosbau vorbeizufahren… Das muss echt nicht sein.
    Die Altstadtgalerie ist schon halb bis ganz tot, es gibt das Spectrum-Center, das Kauflandcenter, das alles mit Händlern und Gewerbe zu füllen dürfte Aufgabe genug sein.

    Wer ein erschreckendes Beispiel für das Versauen einer Stadtansicht haben will – Kufstein. Nix mit Perle Tirols, hoffnungslos verbaut und damit versaut.

    Liebe Greizer, ich wünsche Euch viel Erfolg!

  7. Greiz ist so schön. So ein Bau würde aber meiner Meinung nach die Ansicht und das Stadtbild verschandeln. Ich bin gegen den Bau des Marstall Centers. Die sogenannten Stadtväter sollten eher eine Lösung finden, die Innenstadt zu beleben und attraktiver zu machen. Ich bin gern in Greiz unterwegs aber manchmal ist es frustrierend wie es in unserer schönen Stadt aussieht. Aber es ist ja wichtig, solche „Schrottimobilien“ wie die Turnhalle in Pohlitz abzureissen und erst mal einen Parkplatz anzulegen. Für mich nicht nachvollziehbar !!!!!! Aber Bügerwille zählt leider nichts mehr !

  8. Es ist sehr erschreckend mit was für einer Brutalität sogenannte Architekten eine schöne Innenstadt mit vielen historistischen und Jugendstilgebäuden zerstören wollen! Die Architektur ist völlig unangepasst an die Umgebung, 08/15, könnte überall auf der Welt stehen und erinnert Fatal an alte Bausünden aus den 1960er und 1970er Jahren in Westdeutschland. Haben wir denn nichts von diesen negativen Beispielen gelernt?
    Lieber ein Park oder eine Freifläche als dieses Monstrum, das zudem noch alle kleineren Geschäfte platt machen wird, denn Kaufkraft vermehrt sich nicht einfach! Es wäre das Ende der Innenstadt von Greiz.

  9. Ich und die gesamte Familie sind bestürzt über diesen absurden Plan, die Greizer Innenstadt mit diesem monströsen Bau, den kein Mensch braucht, zu verschandeln. Gerne zeigen wir unseren Gästen und Verwandten die Perle des Vogtlandes. Alle waren bis jetzt, auch bei Führungen mit dem Nachtwächter, begeistert von Greiz. Damit würde es wohl dann vorbei sein!!! Einkaufsmöglichkeiten gibt es mehr als genug. Jeder kann auch nur 1x kaufen!!!

  10. Hat Greiz nicht genug leerstehende Verkaufsflächen? Ich denke es wäre angebracht Gelder in diese zu stecken um die Innenstadt zu beleben und wieder attraktiver zu machen.

  11. an diesen zentralen ort in greiz gehört KULTUR und nicht ein schäusslicher kommerztempel für

    maximal-profitorientierte unternehmen…für zahnpasta und schuhe wurden doch schon gewerbegebiete

    zu hauf`erschlossen !

  12. Es ist für mich absolut unverständlich, dass es überhaupt die Überlegung gibt, die Vorderfront des Marstalls zuzubauen. Welche architektonische Perle Greiz mit dem Marstall schmückt, wird auf jeden Fall sehr eindrücklich auf der Internetseite von Herrn Gottfried Rudolf „Greiz Gründerzeit – Fürstlich-Reußischer Marstall“ (2019) deutlich. So hoffe ich sehr und appeliere an die kommunalen Politiker*innen, dass die Baupläne mit Blick auf diese Greizer Perle neu gedacht werden.

  13. Mein Partner und ich stehen damit, dass wir uns vor 5,5 Jahren für eine herunter gekommene Immobilie im Herzen von Greiz entschieden haben für Greiz und dafür, dass Greiz eine Zukunft hat. Wir haben mit der Hirschsteingasse 11 ein wundervolles, geschichtsträchtiges Haus erworben und sind trotz aller Niedertracht von oben weiterhin bereit, dafür zu kämpfen, dass es eine lebenswerte Zukunft gibt. Und die wird sich nie in virtuellen Lebensräumen realisieren, sondern die realisiert sich vor allem im Kleinen und im Herzen. Wenn Ihnen Herr Bürgermeister (der Appell richtet sich natürlich auch an andere Entscheidungsträger), wenn Ihnen so an dieser Stadt gelegen ist, wie Sie es mir hier auf diesem Balkon verkündet haben, dann tun Sie – zumindest erstmal diesbezüglich, das Richtige. Es grüßt Sie herzlich Jana Zimmermann, Pension zum Hirschstein

  14. Fährt oder geht man über die Schlossbrücke Richtung Rathenauplstz dann sieht man die wunderbaren Häuser der Closs- und Heynestrasse und das Trompeterschlösschen! Man stelle sich nun vor, das alles würde verdeckt durch einen potthässlichen „Betonbunker“ !!! Auch die Thomas- und die Marktstrasse werden dadurch abgestraft. Für mich wär das der Horror in meiner Heimatstadt!

  15. Für uns Anwohner der Oberen Silberstraße und Umgebung würde dieses Center eine Co2, Lärm, Stau – und Feinstaubkatastrophe! Jetzt noch entzerren alle Läden, in Aubachtal, auf dem Reißberg und in der Innenstadt den Verkehr in Greiz. Sämtliche Städte, in Deutschland, begrünen ihre Straßen und Plätze, halten große Teile der Innenstädte verkehrsfrei oder verkehrsberuhigt. Nicht so Greiz! Da soll ein völlig unnützes neues Einkaufscenter neue Verkehrsströme in die Innenstadt ziehen. Erhöhter Abgas – Dreck und Lärm für alle Anwohner bis 22 Uhr jeden Abend. Aufwendige Fahrten für alle die aus der Peripherie ins Zentrum fahren müssen. Und was, wenn dieser Klotz nicht angenommen wird?

  16. Liebe Bürger , schaut Euch doch die desaströse Lage in Gera -Innenstadt an , ein aktuelleres Beispiel für eine verfehlte Stadtplanung ( siehe ehemalige Einkaufsstraße Sorge mit Elsterforum und Gera Arkaden kann es doch gar nicht geben).
    Wie oft sollen solche Fehler denn noch gemacht werden ?

  17. In dem Moment, wo ein „ Supergrosses Einkaufszentrum „ im Stadtzentrum steht, fahren die Leute mit ihren Autos nur in dieses Center zum einkaufen und glaubt nicht, dass die dann ihre Füße auch nur ein bißchen noch bewegen, um im Stadtzentrum noch einkaufen zu gehen. Sucht einfach nach größeren Räumlichkeiten im Stadtzentrum für die dm-Drogerie, denn die brauchen dringend mehr Platz und investiert dafür diese Gelder. dm könnte z.B. auch noch die Räumlichkeiten des Schuhladens mitbekommen und der Schuhladen neue Räumlichkeiten in passender Größe im Stadtzentrum. Wir haben genügend leere Verkaufsflächen in der Stadt.
    Verschandelt nicht unser schönes Stadtbild mit so einem großen Koloss. Er passt einfach nicht dorthin und ein Verkehrschaos ist damit auch vorprogrammiert.

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