Am Mittwoch, dem 27.01.2021 hatte unsere Initiative zwei Radio-Interviews zum Thema Marstall-Bebauung. Auch Bürgermeister Alexander Schulze kommt in den Beiträgen jeweils zu Wort. Der Bericht auf Vogtlandradio wurde am 28.01., der auf MDR-Kultur am 29.01. gesendet. Beide Mitschnitte sind hier zum Nachhören eingestellt.
Als Fazit bleibt, dass sich Bürgermeister und Initiative nun doch einmal an einen Tisch setzen sollten, um sachlich und im Sinne der Greizer Stadtentwicklung zu diskutieren. Das Angebot von unserer Seite dazu steht.
Außerdem möchten wir darauf hinweisen, dass es zwei neue Rubriken auf unser Website gibt: Unter Offene Briefe sind ganz aktuell Briefe von Dipl. Rest. Mirko Finzsch, von der Ärztin Frau Dr. Petra Linke und das Schreiben des ehemaligen Greizer Kantors und jetzigen Dresdener Frauenkirchen-Kantors Matthias Grünert zu lesen, welches der Stadt und verschiedenen Zeitungen zuging.
Des weiteren finden sich in der Galerie alte und neue Fotos zum Marstall, sowie künstlerische Interpretationen zum Thema.
Auf der Seite Planungen gibt es neu eine Darstellung zum Größenvergleich des geplanten Centers mit Solitärgebäuden und Ensembles der Stadt, wie z.B. Unteres Schloss mit Stadtkirche oder Vogtlandhalle.
Und nicht zuletzt mehren sich auch die Einsprüche gegenüber der Stadt. Der Text von Horst Gröschel ist nun vollständig zu lesen und ganz neu ist ein Beitrag von Dipl. Med. Reinhard Sell eingestellt.
Ich habe einen hochinteressanten, evtl. weiterführenden Beitrag zu diesem Thema gefunden: „Was passiert mit unseren Innenstädten? Vom Wandel des Handels“ Nachzulesen unter: http://www.monumente-online.de
Gruß Jalowski
Vielleicht sollten sich die Entscheider mal mit einigen Beispielen aus anderen Städten beschäftigen und auf Fachleute der Stadtplanung hören. Die Innenstädte veröden und es gibt überall Leerstand bis die Gebäude nicht mehr zu retten sind und ein schönes Glasfassaden-Haus entsteht. So macht man Greiz kaputt. Hier mal was aktuelles, das zeigt, dass in anderen Städten schon darüber nachgedacht wird, was man mit den leerstehenden Malls machen kann. Viel Glück den Gegnern des Einkaufszentrums. https://www.spiegel.de/stil/architekt-christoph-maeckler-in-fussgaengerzonen-duerfen-sie-nur-laufen-und-kaufen-grauenhaft-a-0bc4ca72-1a71-4ce6-93e8-e15a593b96cd
Ich habe mit meiner Unterschrift gegen das geplante Marstallcenter protestiert, obwohl ich nicht aus allen Rohren gegen es schießen möchte, sondern nur aus einigen.
1. Ich finde gut, dass das Marstallgelände bebaut wird. Die Stadtmitte soll intensiv, der Stadtrand schwach genutzt sein.
2. Ich sehe die Geschäfte der Innenstadt nicht durch Konzernfilialen bedroht, sondern durch eine erhöhte Kundenfrequenz belebt.
3. Große, kompakte Objekte inmitten kleinteiliger Strukturen sind kein Unglück, sondern in den lebendigen Städten außerhalb Mitteleuropas eine Selbstverständlichkeit.
4. Die Beschränkung auf 4 Geschosse wirkt auf mich ängstlich, von mir aus könnte es stellenweise höher sein. Die Hangbebauung des Pohlitzberges steigt ja auch auf.
5. Das Versinken der Marstallfassade im Supermarktgeschoss, Glasdach hin oder her, empfinde ich als Zumutung. Ich wundere mich, dass der Denkmalschutz damit einverstanden ist. Das Marstallgebäude darf nicht in einen privaten Innenhof gesperrt werden, sondern soll öffentlich zugänglich bleiben. Das Geländegefälle bietet die Möglichkeit, im Untergeschoss große Ladenflächen anzuordnen, auf deren Dach Gassen von der Altstadt zum Marstall führen.
6. Die Nutzung des Marstallgebäudes muss nicht museal sein, aber als Supermarktnebenräume eignet es sich vermutlich nicht. Altersheim wäre passender. Warum ist die Stadtverwaltung da herausgegangen?
7. Gehören die Remisen nicht auch zum historischen Gebäudebestand? Falls ja, sollten sie stehen bleiben.
8. Ich habe zweierlei Fassadenkonzepte zur Kenntnis genommen: eine Art Flechtwerk sowie ein Potpourri aus diversem Material. Beides finde ich willkürlich und unbefriedigend, auch qualitativ. Vielleicht wäre Fassadenmaterial mit Ortsbezug passender, etwa Textil oder Naturstein-Stützmauerwerk.
Ich schreibe dies, nicht um das ganze Projekt in Frage zu stellen, sondern, weil ich finde, dass sich die Entscheider mehr Mühe geben sollten.
Ich bin Architekt im Ruhestand und wohne in der Petzoldstraße.
Gut, dass ist Ihre Meinung, Herr Borchers, aber wir als direkte Anwohner, auf der Mollbergstraße, Breuningstraße, Marstallstraße, Obere – und Untere Silberstraße, Siebenhitze werden konfrontiert mit tausenden zusätzlichen Autos, täglich bis 22.00 Uhr. Abgase, Feinstaub, Verkehrslärm und Stau vor unseren Fenstern. Ist Ihnen das egal? Nur für Ihr Einkaufsvergnügen? Aldi, Rewe und Co existieren bereits in Greiz. Und als Bewohner der Mollbergstraße oder Marstallstraße hat man dann eine 10m hohe Betonwand vor seinem Fenster, in vielleicht 5-10m Entfernung. Sonnenlicht adè. Wollen Sie da wohnen, mit der Aussicht und dem Verkehr vorm Fenster??
Grüße Steffen Jakstadt, Anwohner.
Hallo Steffen Jakstadt, endlich… ich habe schon lange die Meinung der unmittelbar betroffenen Anwohner und Händler zum geplanten Bau vermisst. Bloß leider, nicht jeder informiert sich laufend im Internet.
Bei meinem letzten Bummel durch Greiz , Breuningstraße, Mollbergstraße, weiter zum idyllischen ruhigen Örtchen „Hoher Platz“ brauchte ich nicht viel Phantasie, um mir vorzustellen, wie es sein wird, wenn auf dem Marstallquartier dieser monströse Bau steht…
Leider habe ich im unmittelbaren Umfeld nirgendwo einen öffentlichen Protest gefunden, weder in den Wohnhäusern noch in den Geschäften. Das verstehe ich nicht. Ich glaube, es gibt immer noch Menschen, die von dem geplanten Bau nichts wissen. Vielleicht würden sie ja auch dagegen stimmen?
Ich wohne an einer Bundesstraße, bin an Straßenlärm und Abgase gewöhnt, an unserer Haustür findest du ein eindeutiges Bekenntnis gegen das Marstallcenter. Weil wir nicht wollen, dass dieses völlig sinnlose Bauwerk unsere Stadt verschandelt. Unsere Bitte: macht euren Protest endlich öffentlich wirksam, am Ort des geplanten Bauwerks, ihr habt die Möglichkeit. Danke!
Und was ich noch vergessen habe, Herr Borchers, die Klima – und Luftungsankagen auf dem Dach dieses Centers laufen Tag und Nacht. Das heißt Maschinenlärm die ganze Nacht. Mitten in der Stadt, vielleicht vor Schlafzimmerfenstern. Dazu vielleicht auch noch Nachtanlieferungen mit LKW Lärm?Haben Sie mal darüber nachgedacht?
Grüße Steffen Jakstadt, Anwohner.
Greiz, du „Perle des Vogtlandes“, du stehst vor einer verhängnisvollen Zukunft! Deine Anmut, dein Charme, deine Idylle, deine Beliebtheit werden durch einen Kuhhandel zur Disposition gestellt. Ein geplanter Monsterbau auf den Arial des Marstalls wird das Gesicht der Altstadt verschandeln!
„Architekten dürfen nur die Funktion von technischen Beratern ausüben,….müssen jedenfalls
aber dem Bewohner(n) beziehungsweise den Wünschen der Bewohner untergeordnet sein.“
Friedensreich Jahrhundertwasser als weltweit erfolgreicher Architekt schrieb dies 1958 in seinem
„verschimmelungs-manifest gegen den rationalismus in der architektur“
Unser Bürgermeister und die Stadträte sollten dringend ihr geplantes Vorhaben im Marstallgelände überdenken!